
Zu dem Leistungsportfolio der EPC Group zählen neben der Planung und Ausrüstungslieferung für TCS Synthese- sowie Vent-Gas-Recovery-Anlagen auch Rektifikationseinheiten, bei denen das Know-how erfahrener Experten gefragt ist. Zudem liefern wir Ihnen die Nebenanlagen, Infrastruktursysteme sowie Bauplanungsleistungen für komplette Fabriken. Produktionsverfahren für TCS und Polysilicium Um elementares Silicium im industriellen Maßstab zu gewinnen, wird Siliciumdioxid mit Aktivkohle in der Schmelze reduziert. Dieses Silicium ist ausreichend sauber für metallurgische Zwecke. Um polykristallines Silicium (Sisg) zu erhalten, muss das Silicium aber weiter gereinigt werden. Dies geschieht z.B. mit Hilfe des, von EPC weiterentwickelten, Siemens-Verfahrens.
Hierzu wird im ersten Schritt das metallurgische Silicium mit gasförmigem Chlorwasserstoff versetzt. Das daraus entstehende Trichlorsilan wird vom ebenfalls anfallenden Wasserstoff getrennt und in weiteren Destillationsschritten gereinigt. In dem darauf folgenden CVD-Prozess wird gasförmiges TCS in Abscheidereaktoren mit bis zu 54 heißen Siliciumstäben geleitet, an denen sich das Reinstsilicium anlagert. Der Produktionszyklus eines jeden CVD-Reaktors ist nach etwa 4 Tagen beendet und das polykristalline Silicium kann „geerntet“ werden. Als Nebenprodukt fällt Siliciumtetrachlorid an, das in einem Wirbelschichtreaktor wieder zu Trichlorsilan konvertiert und in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird. Dieser Konvertierungsreaktor kann auch als die alleinige Quelle für TCS ausgelegt werden.
Monosilan ist in seiner chemischen Struktur der einfachste Vertreter der Silane, auch Siliciumwasserstoffe genannt. Silane zählen zu der Stoffgruppe chemischer Verbindungen, die aus einem Silicium-Grundgerüst und Wasserstoff bestehen. Monosilan wird zur Abscheidung von Silicium und Siliciumnitridschichten in der Halbleiterfertigung oder bei der Herstellung von Solarzellen verwendet. EPC bietet Technologien zur kostengünstigen und effizienten Herstellung und Lagerung von Monosilan.
Der Einsatz von Spezialgasen wie Monosilan ist mit hohen Anforderungen an Reinheit und Anlagensicherheit verbunden. Wir entwickeln für unsere Kunden maßgeschneiderte und vor allem wirtschaftliche Lösungen auch für neue Fertigungstechnologien. Mit eigenen Tank-, Abfüll- und Verteileranlagen für Monosilan setzen wir für unsere Kunden neue Standards für die Halbleiter-Zulieferindustrie.
Das Verfahren zur Herstellung von Reinstsilicium aus metallurgischem Silicium beruht auf der thermischen Zersetzung von hochrein rektifizierten Chlorsilanen bzw. Silanen zu Silicium, unter Abspaltung und Rückführung von gasförmigen Nebenprodukten. Die kommerziell übliche Technologie verläuft über die Herstellung von Trichlorsilan im Wirbelschichtreaktor aus metallurgischem Rohsilicium und Chlorwasserstoff mit anschließender mehrstufiger Rektifikation des Trichlorsilans bis zur erforderlichen Reinheit für die gewünschte Anwendung (solar grade, electronic grade). Bei der Verwendung von Trichlorsilan für die thermische Zersetzung zu Silicium bei 900 °C im CVD-Reaktor (chemical vapor deposition) entsteht ein Gemisch aus gasförmigen Nebenprodukten, welches zur Rückführung in den Prozess aufbereitet werden muss (vent gas recovery). Der von uns optimierte Prozess der Herstellung von Reinstsilicium über Monosilan bietet eine wesentlich höhere Effektivität (Temperaturen von lediglich ca. 600 °C, Abscheidegrad von nahezu 100 % im Vergleich zu 25 %). Die Gewinnung von Monosilan erfolgt durch Disproportionierung von Trichlorsilan mit Kreislaufführung der Disproportionierungsprodukte, Trichlorsilan wird also in beiden Verfahren benötigt.
Das Produktgasgemisch aus der thermischen Zersetzung von Trichlorsilan im CVD-Reaktor (chemical vapor deposition) muß wieder in seine Bestandteile zerlegt werden, um entsprechende Produktkreisläufe installieren zu können. Das Monosilan-Verfahren bedarf dieser Kreisläufe nicht, die Vent Gas Recovery ist aber ebenfalls Bestandteil unseres Leistungsspektrums.