Katrin Kühn - Bereichsleiterin Projektentwicklung bei der HI Bauprojekt GmbH

Diplom-Mathematikerin Katrin Kühn hat im Mai 2017 die Bereichsleitung für Projektentwicklung der HI Bauprojekt GmbH in Jena übernommen. Mit über 20 Jahren im Management in verschiedenen Branchen verfügt sie über die notwendige Kompetenz und Erfahrung für diese Aufgabe.

Die HI Bauprojekt GmbH wurde 2000 von der EPC Group gegründet. Das Unternehmen ist in den Bereichen Projektsteuerung und Generalplanung genauso wie in den Bereichen Objektplanung, Tragwerksplanung, technische Gebäudeausrüstung, inklusive Labor und Reinraumplanung, Erschließungsplanung und Planung von Ingenieurbauwerken tätig. Heute arbeiten bei HI Bauprojekt GmbH über 50 Ingenieure und Experten, die über 1.700 Projekte erfolgreich realisiert haben.

 

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders gut?

Meine Aufgaben bei der HI Bauprojekt GmbH sind anspruchsvoll und abwechslungsreich. Für mich als Projektentwicklerin gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Dabei geht es nicht um die Frage, warum ich ein Problem/eine Aufgabe nicht bewältigen kann, sondern um die Frage, wie packe ich das an. Es wird jedenfalls nicht langweilig und ist nicht immer leicht. Und ganz wichtig, im Team von HI Bauprojekt zu arbeiten, macht sehr viel Spaß.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Als Schülerin hat mich das logische Denken in der Mathematik immer begeistert. Man musste nicht viel auswendig lernen und konnte auch knifflige Aufgaben lösen. Das wollte ich im Studium unbedingt fortsetzen. Heute sage ich immer, ich habe sieben Jahre Denken gelernt.

Als Absolventin begann ich im September 1989 in der Geräteentwicklung im "Erdbebeninstitut" in Jena. Durch die Wende war das eine sehr spannende Zeit. Plötzlich hieß es, Fördermittel einwerben. Marketing war also angesagt. Als die ersten Gelder kamen, mussten diese verwaltet werden. Das ist dann auf meinem Tisch gelandet - Mathematiker und Zahlen passt für alle immer zusammen.

Durch die Projektarbeit hatte ich mit drei Kollegen viele Erfahrungen gesammelt, die über die Forschung hinaus gingen. So haben wir 1993 ein Technologie-Unternehmen gegründet und ich bin mit 29 Jahren geschäftsführende Gesellschafterin geworden. Nach zehn Jahren habe ich mich beruflich verändert. Mit meinen Erfahrungen als Geschäftsführerin habe ich überwiegend im Management in verschiedenen Positionen gearbeitet. Dabei konnte ich von meinem Verständnis für technisch anspruchsvolle Themen und für kaufmännische Fragen profitieren.

Haben Sie (berufliche) Vorbilder?

Erfolgreiche Unternehmer faszinieren mich, egal ob sie ein kleines oder ein mittelständiges Unternehmen führen. Jena bietet dafür viele gute Beispiele. Da ich in Jena mehrere Jahre Technologie-Gründer beraten habe, fällt es mir schwer ein einzelnes Unternehmen zu nennen.

Was war Ihre bisher größte berufliche Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Technologieunternehmen haben häufig einen langen, steinigen Weg bis sie sich erfolgreich am Markt etablieren können. Das Einwerben von Venture Capital für das eigene Technologieunternehmen war eine große berufliche Herausforderung für mich. Besonders, wenn man als geschäftsführende Gesellschafterin weiß, dass eine erfolgreiche Mitteleinwerbung elementar für das Unternehmen ist. Gemeistert habe ich das mit einem großen Netzwerk: dazu zählten mein Geschäftspartner, der ebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens war, Kunden, Berater, gute Freunde und ganz wichtig die Familie, die mir als Mutter von drei Kindern den Rücken immer wieder freigehalten hat./p>

Welche Tipps würden Sie angehenden Ingenieurinnen mit auf den Weg geben?

Fest an sich selbst glauben, überzeugend auftreten, stetig weiterlernen und aktiv "netzwerken".