Nadine Henkel - Managing Director der EPC Group

 

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job besonders gut?

Die vielen verschiedenen Herausforderungen. Jedes Projekt, jeder Kunde, jedes Land ist anders. Dementsprechend gibt es mit jedem Projekt neue Herausforderungen und auch neue Erfahrungen, die man sammeln kann. 

Wurden Sie in Ihrem Job jemals mit Vorurteilen konfrontiert? Wie sind Sie damit umgegangen?

Es kommt schon vor, dass man als Frau in einem von Männern dominierten Berufsfeld mit Vorurteilen konfrontiert wird. Das kommt meiner Meinung nach aber ganz stark auf den Charakter des Gegenübers an. Anfangs hat  mich das verunsichert, aber zwischenzeitlich habe ich kein Problem mehr damit. In so einer Situation war ich auch schon lange nicht mehr. Meine Strategie ist, einfach ich selbst zu sein und mich nicht verunsichern zu lassen. Ich glaube, wenn man als Frau zu sich steht, lösen sich viele Vorurteile ganz von selbst auf, weil man mit einem authentischen Auftreten dem Gegenüber die Grundlage für seine Vorurteile entzieht.

Welche Fähigkeiten muss man mitbringen, um sich in einem männlich geprägten Berufsfeld durchzusetzen und erfolgreich zu sein?

Ich glaube nicht, dass man besondere Fähigkeiten für männlich geprägte Berufsfelder mitbringen muss. Ein gewisses Durchsetzungsvermögen ist sicher von Vorteil. Aber ich denke, dass viele Frauen gerade mit ihrer sozialen Kompetenz, viel positiven Input in männliche Teams bringen können.

Wie sehen Sie allgemein die Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt, die sich in einem technischen Umfeld bewerben? Welche Karrierechancen sehen Sie speziell in der Ingenieurbranche?

Viele Frauen trauen sich noch nicht in männlich geprägte Berufe einzusteigen. Die Karrierechancen sind meiner Meinung nach gar nicht so schlecht. Bei uns gibt es keine Vorurteile Frauen einzustellen, es bewerben sich leider nur viel zu wenige. Diese Berufe sollten daher bei Frauen einfach noch bekannter gemacht werden. Zum Beispiel könnte man technische Berufe noch stärker in Schulen vorstellen und damit Interesse wecken.

Welche Tipps möchten Sie angehenden Ingenieurinnen mit auf den Weg geben?

Wichtig ist es, authentisch zu sein, man selbst zu bleiben und sich nicht verunsichern zu lassen. Und man muss berücksichtigen, dass Männer und Frauen nun einmal unterschiedlich sind, aber man sollte versuchen diese Unterschiede zu nutzen.